Der studierte Germanist Murray G. Hall vertrat in seiner äußerst produktiven wissenschaftlichen Laufbahn die Verbindung von Literaturwissenschaft und Buchgeschichte. Wir verdanken ihm Standardwerke wie die zweibändige Österreichische Verlagsgeschichte 1918-1938 oder Der Paul-Zsolnay-Verlag: von der Gründung bis zur Rückkehr aus dem Exil. Einen neueren Schwerpunkt seiner Forschung bildete der Buchhandel in der NS-Zeit und die Restitution von Raubgut. Stets betrachtete er die Buchgeschichte aus einer transnationalen Perspektive. Immer wieder arbeitete Murray G. Hall daher auch mit Institutsmitgliedern zusammen, sei es bei der Ausrichtung von Konferenzen oder bei Publikationen. Die Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft verliert mit Murray G. Hall einen verdienstvollen Kollegen und Freund.

Norbert Bachleitner im Namen der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft.

Ein Nachruf auf Murray G. Hall findet sich auch im Standard.