Achim Hölter liest sich durch 200 aktuelle Bücher aus 200 Ländern oder Sprachkulturen, charakterisiert sie in genau 200 Wörtern und gibt betont subjektive Empfehlungen. Es geht um Weltliteratur, den Übersetzungsmarkt und die Frage, ob Nationalität noch als Kriterium taugt.
Das Experiment: 200 Bücher aus 200 Ländern oder Sprachkulturen zu lesen, die integrale Werke darstellen, ins Deutsche übersetzt, als Taschenbücher und im Original zumeist nach 2000 erschienen sind, und sie in je genau 200 Wörtern zu beschreiben. Achim Hölter, Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien, hat sich systematisch durch die aktuelle Weltliteratur gelesen, aus den großen Nationalliteraturen nach dem Zufalls- oder Lustprinzip ausgewählt, während bei sehr kleinen Staaten oder jungen Literaturen wenige oder nur ein Titel in Frage kamen. Hat man als deutschsprachige:r Leser:in heute eine Chance, sich um den Globus zu lesen? Welcher Überblick ergibt sich durch die Stichproben? Die Kurztexte nach der strengen Regel geraten mal nüchtern, mal deskriptiv, mal bewundernd, mal kritisch, immer sehr dicht, jedenfalls so, dass jedes Wort mit Bedacht steht, wo es steht. Weitere Informationen finden sich hier.
Am Mittwoch, den 8. November findet ab 19 Uhr eine Buchpräsentation in der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft statt. Details gibt es hier.