Neues Forschungprojekt: Remapping Refugee Stories 1933-1953

30.03.2023

Unter der Leitung von Paula Wojcik wurde ein neues Forschungsprojekt an der Abteilung für Komparatistik angesiedelt!

 

Das von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) geförderte Forschungsprojekt "Remapping Refugee Stories 1933-1953" wird von Prof. Dr. Paula Wojcik in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Werner Nell und Dr. Ruth Eitan sowie einem internationalen Team aus Historiker*innen, Soziolog*innen, Psycholog*innen und Pädagog*innen geleitet. Die Abteilung für Komparatistik heißt außerdem Flavius Kyrill Blume als Projektkoordinator und Daniela Scheer sowie Sebastian Dallinger als studentische Mitarbeitende willkommen. 

Am Ende des Zweiten Weltkriegs suchten ca. 60 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene Zuflucht. Trotz dieser Zahl ist unsere heutige Wahrnehmung stark von nur wenigen bekannten Biografien geprägt. Weiße und männliche Intellektuelle dominierten die Darstellung der Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung in den Nachkriegsgesellschaften. Personen wie Thomas Mann wurden zu Vorbildern für Flüchtlinge. Doch die Vielfalt der Flüchtlinge und der intersektionale Charakter der Verfolgung im Nationalsozialismus sind noch immer kaum bekannt. 

Remapping Refugee Stories will das Verständnis für die Geschichte der europäischen Flüchtlinge im Zeitraum von 1933 bis 1953 erweitern. Das Projekt sammelt und analysiert bisher unbekannte Flüchtlingszeugnisse, deren Fluchtrouten sich über Europa, Amerika, China, Australien, Israel und die Türkei erstreckten. Die sorgfältig ausgewählten Biografien zeigen eine Vielfalt von (sich überschneidenden) Perspektiven in Bezug auf Alter, Geschlecht, Sexualität, ethnische Zugehörigkeit und religiöse Überzeugung.

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des Projekts.